1. Kommunikation muss man als Kind lernen

Dabei geht es nicht nur um das Verstehen der Wörter und deren richtige Anwendung. Das lernen Kinder automatisch, wenn sie ihre Muttersprache erlernen. Vielmehr besteht Kommunikation auch aus den Dingen, die nicht gesagt werden.
Das Lesen zwischen den Zeilen, die Worte in Verbindung mit Mimik und Gestik machen den Unterschied.
Außerdem müssen Kinder lernen, exakt auf Fragen zu antworten, auch wenn diese manchmal unbequem sind oder sich die Antworten nur schwer in Worte fassen lassen.

Die Kommunikationsspiele „Erzählt euch mehr!“ und „Sondermoment – Kids Edition“ lässt Oma und Opa spielerisch die Entwicklung der Kinder unterstützen, außerdem wird der Austausch zwischen Erwachsenen und Kindern (sowie das Verständnis zwischen ihnen) gefördert.

2. Das Kommunikationsspiel „Erzählt Euch mehr“

Insgesamt 75 Karten können in dem Spiel zum Einsatz kommen und werden bei den verschiedenen Varianten gespielt. Außerdem gibt es acht farbige Chips sowie eine Zielscheibe.
Ganz wichtig:
Das Spiel kürt am Ende niemanden zum Sieger!
Ebenso gibt es keine Verlierer, weshalb das Spiel ideal für Kinder ist. Außerdem kann die Spielanleitung individuell angepasst werden.

Die Spieler stehen nicht unter Zeitdruck, denn ein zeitliches Limit gibt es nicht. Vielmehr soll jeder genügend Zeit dazu haben, sich über die Fragen Gedanken zu machen und gut überlegte Antworten zu geben.

Die jeweilige Runde ist erst dann beendet, wenn niemand mehr etwas zu der Frage beitragen möchte. Bereits beantwortete Karten werden auf einen separaten Stapel gelegt.

Erzäht Euch mehr - Selbstreflexion „Erzählt Euch mehr“ – Spiegelbild

Spiegelbild - erste Schritte in die Selbstreflexion
Spiegelbild – erste Schritte zur Selbstreflexion (4 Karten-Beispiele)

Erzäht Euch mehr - Herzfragen
Erzählt Euch mehr – die Herzkarten

Herzfragen für das gegenseitige Verständnis
Herzfragen für das gegenseitige Verständnis

2.1 Die Spielanleitung „Erzählt Euch mehr“

Zuerst werden alle Karten gemischt und unsortiert sowie verdeckt auf dem Tisch abgelegt. Es müssen nicht alle Kategorien gespielt werden! Entsprechend ausgeschlossene Karten können gesondert hingelegt werden. Nun erhält jeder Spieler einen farbigen Chip.

Es beginnt derjenige, der zuletzt beim Tischdecken geholfen hat. Der betreffende Spieler nimmt eine Karte vom Tisch und muss die darauf befindliche Frage laut vorlesen. Gehört die Karte in die Kategorie „Spiegelbild“, müssen Chips und Zielscheibe in die Boxinnenseite eingesetzt werden. Jeder Spieler muss nun selbst überlegen, inwieweit die jeweilige Frage auf ihn zutreffend ist. Bei kompletter Übereinstimmung mit dem Satz wird der eigene Chip in die Mitte gelegt. Je weniger die Behauptung passt, desto weiter muss der Chip von der Mitte entfernt platziert werden. Jeder Mitspieler beschreibt am Ende den Grund, warum sein Chip genau an dieser Stelle zu liegen kam.

Handelt es sich um eine „Kopfnuss“, wird eine philosophische Frage diskutiert. Wichtig ist, dass Oma und Opa dabei ruhig sind und die Kinder ihre Sichtweisen erläutern können.

Beim „Gedankenspiel“ sollen die Mitspieler kreativ werden. Jeder Spieler soll nun reihum über seine Gedanken sprechen.

Die „Herzfragen“ richten sich an den Spieler, der seitens des kartenziehenden Spielers ausgewählt wurde.

Erzäht Euch mehr - Gedankenspiel
Erzählt Euch mehr – Gedankenspiel

Gedankenspiel-Karten - Freiraum für kreative Ideen
Gedankenspiel-Karten – Freiraum für kreative Ideen

Erzäht Euch mehr - Kopfnuss
Kopfnuss – Verständnis für die Welt

Kopfnuss-Fragen für das Verständnis
Für das Verständnis: Kopfnuss-Fragen (4 Beispiele)

Spielanleitung
Hier geht es zur ->
Spielanleitung „Erzählt Euch mehr“ (PDF)

Und wie war es heute in der Schule?
Und wie war es heute in der Schule?
Frage ich stets die Enkelkinder, wenn ich sie am Freitag von der Schule abhole.
Die Antwort ist stets „Gut“.

2.2 Unser Fazit zum Spiel „Erzählt Euch mehr“

Die verschiedenen Spielvarianten lassen das Spiel für alle Altersgruppen interessant werden.
Vor allem die Karten zum Spiegelbild bieten dabei die Möglichkeit, sich selbst zu reflektieren.
Das müssen Kinder erst lernen und erhalten mit diesem Spiel eine wundervolle Unterstützung dazu.
Wichtig ist nur, dass die Erwachsenen sowie weitere Mitspieler geduldig bleiben. Das Spiel eignet sich nicht, um kurzfristig Langeweile zu überbrücken, ist kein Lückenfüller und kann nicht „mal eben nebenbei“ gespielt werden.
Es erfordert Zeit und Ruhe, zudem sollten die Kinder gerade mental in der Lage sein, sich auf die Antworten zu konzentrieren (nicht müde oder voller Energie).
Wenn das möglich ist, findet ein toller Austausch zwischen Großeltern und Enkelkindern statt, beide verstehen einander besser und lernen, dem jeweils anderen zuzuhören.

3. Das Kommunikationsspiel „Sondermoment“

Die Geschichten eines Menschen bleiben im Verborgenen, solange niemand danach fragt.
Dabei ist auch das Leben der anderen kompliziert, wild, manchmal ein wenig durcheinander und immer wieder überraschend.
Der Sondermoment stellt sich ein, wenn man selbst realisiert, dass das Gegenüber ebenso seine Träume und Wünsche hat, Ängste und Sorgen, spannende Erlebnisse und große Erwartungen.

Genau solche Momente werden durch das Spiel gefördert.
Das macht nicht nur achtsamer, sondern fördert die Beziehung zwischen Enkeln und Großeltern, Kindern und Eltern.

Sonermoment - Alltag - Spielkarte
Sondermoment – Alltag – Spielkarte

Sondermoment - Action Card
Sondermoment – Action Card
Kommunikationsspiel mit Kindern

Sondermoment - Träume - Karte
Sondermoment – Träume Karte

3.1 Die Spielkarten

Mit dem Spiel soll ein Dialog mit den Kindern möglich werden, die langsam lernen, Erlebtes und Geschehnisse zu reflektieren.
Sie werden achtsamer mit sich und ihrem Umfeld umgehen.
Die Karten zielen darauf ab, miteinander ins Gespräch zu kommen und behandeln dabei mit ihren Fragen folgende Themenbereiche:

  • Alltag
  • Gefühle
  • Reflexion
  • Träume
  • Fantasien

Zusätzlich gibt es Actions-Cards, mit denen eine ganz neue Verbundenheit entstehen soll.
Auf die beigefügten Blanko-Karten können eigene Fragen geschrieben werden.

3.2. Die Spielmodi beim Kommunikationsspiel „Sondermoment“

Auf jeder Karte sind zwei Fragen zu finden, wobei vor dem Spiel festgelegt werden sollte, ob Modus A oder B gespielt wird. Diese Fragen sind auch durcheinander zu stellen, sie haben keinen Bezug zueinander. Mehrere Spielmodi sind möglich:

  1. Ein Spieler fragt, der andere antwortet.
  2. Alle Spieler beantworten die Frage auf einer Karte.
  3. Ein Spieler zieht eine Karte und bestimmt einen Spieler, der antworten muss. Danach ist dieser an der Reihe.
  4. Allabendlich wird eine Karte gezogen, die Beantwortung wird zum täglichen Ritual.

Kommunikationsspiel
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3.3 Weitere Produkte von Sondermoment

Auch diese Sondermoment-Produkte sind empfehlenswert:

  • Sondermoment „Original Edition“ – Freundschaften spielerisch vertiefen
  • Sondermoment „Love Edition“ – Frageabenteuer für Paare
  • Sondermoment „Self-Love Edition“ – für mehr Selbstachtsamkeit
  • Sondermoment „Fragenmenü“
  • Vision Board Cards zur persönlichen Erfüllung

4. Unsere Empfehlungen für ein Kommunikationsspiel

In angenehmer Atmosphäre redet es sich leichter:
Die Beantwortung der Fragen geht am besten an einem Ort, an dem sich alle wohlfühlen.
Außerdem sollte genügend Zeit dafür eingeplant werden.
Wichtig: Störfaktoren eliminieren!

Smartphone weglegen, Radio und TV ausschalten und sich ganz und gar auf die Mitspieler konzentrieren.
Tipp: Bei manchen Fragen lohnt es sich, noch einmal genauer nachzuhaken.

5. Erzählt euch mehr – ein Journal für Kids

Es ist aufregend, so ein Kinderleben.
Damit die Erlebnisse nicht vergessen werden und die Dinge des Alltags reflektiert werden können, sollten sie festgehalten werden.

Als Basis bietet sich dafür dieses Journal mit 152 Seiten und 52 Doppelseiten (für jede Woche eine) an.
Hier können die Kinder ihre schönsten, aufregendsten und wundersamsten Erlebnisse der Woche eintragen.
Vielleicht auch die Dinge, die weniger gut waren (Hausaufgaben!).

Journal für Kids

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Erzählt Euch mehr – Journal für Kids

Journal für Kids - wöchentliche Einträge führen zur Selbstreflexion der Kinder
Journal für Kids – wöchentliche Einträge führen zur Selbstreflexion bei den Kinder

Ein erwachsener Journalpartner sollte das Kind bei den Eintragungen begleiten. Das Journal richtet sich an Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren, die Seiten sind kindgerecht und lustig gestaltet.
Sie bieten tolle Anregungen wie zum Beispiel die Tipps zum leichten Malen und Zeichnen. 

Kinder werden durch das Führen des Journals zur Selbstreflexion angeregt, gleichzeitig entwickeln sie ein stärkeres Selbstbewusstsein.

Das Journal wird für Kinder zum wichtigen Vertrauten, dem Geheimnisse und Abenteuer anvertraut werden können.
Erwachsene sollten daher nur bei einem ausdrücklichen Wunsch des Kindes nach Unterstützung mitlesen.

Vielmehr geht es darum, dem Kind bei der Beantwortung der Fragen zur Seite zu stehen, ohne die Antworten konkret vorzugeben.
Die Beziehung zwischen Kind und Journalpartner wird damit gestärkt. 

Autor dieses Beitrages: Jürgen Busch
Aus dem Themenbereich: Geschichten erzählen

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