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Mit Holz werken – was werden Opa und Enkel daraus bauen?
Opa und Enkel werken gerne mit Holz
Kleine und große Heimwerker, also Opa und Enkel, wollen stets gerne mit Holz arbeiten.
Dazu gibt es verschiedene Holzarten, die infrage kommen.
Doch welche sind geeignet und worin unterscheiden sich diese überhaupt?
Die folgende Übersicht gibt einen Einblick und erklärt, was im Einzelnen wichtig ist.
Massivhölzer – Bretter, Latten, Vierkant- und Rundhölzer
Massivholz – Bretter, Latten und Rundhölzer
Im Winter werden die Bäume, die später als Massivholz-Werkstoff genutzt werden sollen, gefällt. In dieser Zeit ist der Befall mit Pilzen und Schädlingen am geringsten, außerdem steht der Baum aufgrund der Temperaturen nicht im Saft.
Im Sägewerk angekommen, werden die Bäume in unterschiedliche Holzprodukte geteilt und kommen als Bretter (mindestens acht Zentimeter Breite) oder als Latten (höchstens sechs Zentimeter Breite) in den Handel. Auch als Rundholz kommt Schnittholz in Baumärkte oder ist direkt im Sägewerk erhältlich.
Massivholz besitzt immer noch die typischen Holzeigenschaften und kann sich nach der Bearbeitung verwerfen, kann reißen oder quellen. Es wird daher in verschiedenen Güteklassen angeboten.
Verwendet wird Massivholz beim Werken zum Beispiel für Standflächen, es wird mit der Bügel- oder Dekupiersäge bearbeitet.
Leimholz zum Werken
Leimholz – schmale Bretter werden verleimt
Schmale Bretter werden zu Platten verleimt, daher der Name „Leimholz“. Allerdings ist das heute erhältliche Leimholz nicht mehr von Hand gefertigt, sondern wird industriell hergestellt.
Das große Ziel dabei ist es, dass die natürlichen Eigenschaften, die wir schon beim Massivholz erwähnt haben, verschwinden sollen. Dafür wird das Holz in einzelne Stäbe aufgetrennt, die nach ihrer Maserung versetzt wieder zusammengefügt werden.
Die Form ist daher nicht mehr veränderbar, das Holz kann sich nicht verwerfen. Zusätzlich werden die einzelnen Stäbe in Längsrichtung miteinander verzahnt.
Gern wird Leimholz für Werkstücke verwendet, die später lackiert, gebeizt oder geölt werden sollen und bei denen die Maserung nach der Bearbeitung durchscheinen soll. Vor allem Fichtenleimholz eignet sich sehr gut für dekorative Werkstücke, gesägt wird wieder mit der Bügel- oder Dekupiersäge.
Sperrholz ist ideal für Laubsägearbeiten
Sperrholz – ideal für Laubsägearbeiten
Für Sperrholz werden Holzplatten immer kreuzweise übereinander verleimt, was als „absperren“ bezeichnet wird. Daher auch der Name!
Die Maserung der oberen und der unteren Lage verläuft in die gleiche Richtung, die Zahl der übereinandergelegten Lagen („Furniere“) ist ungerade.
Wichtig:
Wird Sperrholz nicht behandelt, kann es durch Feuchtigkeit aufquellen, außerdem kann es durch Licht und Feuchtigkeit grau erscheinen. Die Kanten sollten daher in jedem Fall mit einem Feuchtigkeitsschutz versiegelt werden.
Das gängigste Sperrholz ist Pappelsperrholz, welches fast weiß und sehr leicht ist. Es kann gut gesägt werden und kommt zum Beispiel bei Laubsägearbeiten zum Einsatz.
Hierfür eigne sich auch Birken- und Ahornsperrholz sehr gut.
Die maximale Stärke sollte dann 6 mm nicht übersteigen, ansonsten muss statt der Laubsäge die Dekupier- oder Bügelsäge zum Einsatz kommen.
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Tipps und Tricks zum Werken mit Sperrholz
- Wird Sperrholz für Arbeiten verwendet, die später im Freien aufgestellt werden sollen, ist Birkensperrholz erste Wahl. Es ist wasserfest verleimt und gegen Feuchtigkeits- und Witterungseinflüsse geschützt.
- Biegesperrholz wird aufgrund der dickeren Decklagen und der dünneren Mittellage gern für gebogene Werkstücke verwendet. So kann zum Beispiel ein Bauchladen aus Biegesperrholz entstehen. Allerdings sollte beim Werken mit diesem Holzwerkstoff immer dessen Maserung beachtet werden.
Arbeiten immer in Richtung der Maserung ausführen!
Das Holz ist erst nach der Lackierung gegen Feuchtigkeit beständig, sollte bis dahin also unbedingt trocken gelagert und verarbeitet werden.
- Große Holzplatten aus Sperrholz sind teilweise im Baumarkt erhältlich, auf jeden Fall aber in der örtlichen Schreinerei oder direkt im Sägewerk. Dort ist auch der Zuschnitt auf die gewünschte Größe möglich.
- Wenn unterschiedlich starke Hölzer beim Werken verwendet werden, sollten die entsprechenden Teile der einzelnen Motive vorab gekennzeichnet werden.
- Damit die Sägestrecken beim Aussägen der Motive nicht zu lang werden, ist es ratsam, das Holzstück vor Beginn grob auszusägen.
- Abfallholz kann sich am Sägetisch verkanten, daher am besten nach kurzen Sägeabschnitten immer wieder entfernen!
Autor dieses Beitrages: Jürgen Busch
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