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© grossvater – Feilen und Schleifen
Müssen Kanten geglättet werden, so gelingt dies am besten mit einer Feile oder mit Schleifpapier.
1. Das Feilen und Schleifen von Werkstücken
Hat ein ausgesägtes Werkstück, unsaubere Stellen oder ausgefranste Kanten, muss die Holzfeile verwendet werden.
Sie korrigiert und gleicht diese Stellen aus, außerdem lassen sich mit ihr Kanten entgraten und abrunden.
Die Feile arbeitet dabei mit sogenannten Hieben. Das sind die Zähne, die in durchgehenden Reihen liegen.
Einhiebige Feilen kommen für weiches Material zum Einsatz, dabei liegen die Reihen immer nebeneinander.
Gekreuzt sind die Hiebreihen bei Feilen, die für festes Material zum Einsatz kommen.
Mit einer Feile muss immer auf Stoß gearbeitet werden, was bedeutet, dass die Kraft vom Körper weg eingesetzt wird.
Eine Hand hält das Werkstück, die andere die Feile.
Ist es möglich, das Werkstück fest genug einzuspannen, kann die zweite Hand auch auf der Feile liegen und diese leicht andrücken.
Dann braucht die andere Hand weniger Kraft beim Stoßen.
Wichtig:
Das Werkstück darf nicht federn!
© grossvater.de – Einige Feilen von Opa: Flachfeile, Dreieckfeile, Rundfeile, Halbrundfeile und diverse kleine Holzfeilen
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Feilenset für Holz und Metall
© grossvater.de – Glättung von holprigen Kanten und säubern von Schnittkanten mit der Feile
Für unterschiedliche Verwendungen kommen verschiedene Feilen zum Einsatz. So gibt es die Flach-, Rund-, Halbrund- oder Dreiecksfeile. Rundfeilen sind zum Beispiel zum Ausfeilen sauberer Rundungen einsetzbar, Dreieckfeilen arbeiten, wie der Name schon sagt, ein Dreieck in das Holz bzw. eine Spitze, an die sich zwei Schrägen anschließen.
Wichtig:
Die Feile selbst muss immer fest im Heft sitzen, damit der Griff sicher gehalten und die Feile verletzungsfrei angewendet werden kann, denn Sicherheit beim Werken mit Kinder ist ganz wichtig.
Ist das Heft zu locker, kann es mit dem Holzhammer wieder festgeklopft werden.
Sind die Hiebe mit Spänen verstopft, können die Zähne der Feile nicht mehr richtig arbeiten, das Feilergebnis lässt zu wünschen übrig.
Dann ist eine Drahtbürste hilfreich, mit deren Hilfe die Verunreinigungen beseitigt werden.
Im Handel sind auch spezielle Feilenbürsten erhältlich, doch diese sind nicht unbedingt nötig.
© grossvater.de – Das Schleifen mit Schleifpapier
© grossvater.de – Das Schleifen von engen Innenfläche und kleinen Winkeln funktioniert sehr gut, wenn man das Schleifpapier einfach um eine Feile oder Stemmeisen wickelt.
2. Schleifen von Holzoberflächen
Schleifpapier wird gern auch als Sandpapier bezeichnet und dient dem Glätten und Säubern der Holzoberflächen.
Es ist in verschiedenen Körnungen erhältlich, wobei die jeweilige Körnung auf der Rückseite des Schleifpapiers vermerkt ist.
Je feiner die Körnung, desto glatter wird das Werkstück geschliffen.
Eine feinere Körnung besitzt eine höhere Zahl, die angegeben wird.
Um größere Flächen schleifen zu können, ist ein Schleifblock hilfreich.
Dabei wird das Schleifpapier um einen Block aus Kork oder Holz gelegt, auch das Einspannen in einen Kunststoffblock ist möglich.
3. Fünf Tipps zum Schleifen
Mit diesen drei Tipps gelingt das Werken mit Kindern:
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„Handschleifblock mit Schleifpapier“
3.1 Tipp 1: Nutze einen Schleifblock
Baue doch mit deinem Enkel als erstes eigenes Projekt einen solchen Schleifblock. Ihr könnt einen Küchenschwamm als Größenmaß nehmen (die Variante mit Schaumstoff auf der einen und dem Scheuerteil auf der anderen Seite), damit lässt es sich gut hantieren.
Zum Vorschleifen sollte gröberes Schleifpapier vewendet werden, hier sind Körnungen zwischen 60 und 100 ideal.
Für den Feinschliff hingegen werden höhere Maßzahlen verwendet, dann sollten die Zahlen bis zur 180 gehen.
Gewässerte Hölzer werden mit besonders feinem Papier geschliffen, die angegebenen Körnungen beginnen bei der 200.
Zum Abtrennen des benötigten Schleifpapiers solltet ihr dieses einfach über eine Tischkante legen und abreißen. Nicht mit der Schere oder dem Messer schneiden, Schneidwerkzeuge werden dabei stumpf.
3.2 Tipp 2: Einen Atemschutz gegen den Staub tragen
Beim Schleifen mit Schleifpapier entsteht ein sehr feiner Staub, der gesundheitsschädlich ist. Setze deinem Enkel lieber einen Atemschutz auf oder binde ihm ein kleines Tuch vor Nase und Mund.
Bitte den Staub nicht wegpusten, sondern lieber vorsichtig einsaugen oder im Freien abklopfen!
Vor allem Buchenholz gilt dabei als gesundheitsgefährdend. Dies sollte beim Werken mit Holz beachtet werden.
3.3 Tipp 3: Holz-Zwischenräume schleifen – so geht es!
Schmale Zwischenräume lassen sich nur schwer erreichen und stellen beim Schleifen eine große Herausforderung dar. Doch es gibt einige Tricks, mit denen sich Holz-Zwischenräume leichter schleifen lassen. Zum einen kannst du das Schleifpapier in der Mitte knicken. So ergeben sich zwei raue Außenseiten, die bei der Hin-und-Her-Bewegung im Zwischenraum unsaubere Flächen und Grate glätten. Um dem Schleifpapier mehr Festigkeit zu geben, kann es auch an eine schmale Metallleiste geklebt werden. Ist der Zwischenraum ein wenig größer, kannst du das Schleifpapier auch um einen dünnen Stift oder einen Schraubendreher wickeln. Auch damit entsteht ein Schleifwerkzeug für enge Holz-Zwischenräume.
3.4 Tipp 4: Schleife Holz stets in Richtung der Maserung
Jedes Holz weist natürliche Linien und Ringe auf, die als Maserung bezeichnet werden. Gerade auf größeren Holzflächen werden diese farblichen Unterschiede sehr deutlich.
Soll das Holz nun geschliffen werden, solltest du das Werkzeug in Richtung der Maserung führen.
Damit verhinderst du Kratzspuren im Holz, die leicht entstehen können, wenn du quer zur Maserung schleifst. Außerdem kommt es weniger leicht zu Absplitterungen oder zum Abplatzen einzelner Holzstückchen, was vor allem bei der Anwendung von grobem Schleifpapier häufig passiert.
Die Kratzer, die beim Schleifen auftreten, siehst du meist zuerst nicht.
Sie zeigen sich aber beim Lackieren oder Streichen des Holzes sehr deutlich, weil die Farben nun unterschiedlich verlaufen.
3.5 Tipp 5: Der Unterschied zwischen Holz- und Metall-Schleifpapier
Schleifpapier wird in verschiedene Körnungen unterteilt, die ihrerseits für unterschiedliche Materialien geeignet sind. Schleifpapier für Holz gibt es in der groben, mittleren und feinen Körnung.
Das grobe Schmirgelpapier eignet sich zur Begradigung von Unebenheiten und zum Entfernen von Resten alter Tapeten an der Wand. Für Metall ist es nicht geeignet, da eine raue Oberfläche erzeugt wird (Körnung bis 120).
Die mittlere Körnung soll den groben Anschliff verfeinern und dient zudem dem ersten Anschliff von Metallen (Körnung zwischen 150 und 180).
Feines Schleifpapier mit einer Körnung bis 4.000 glättet Oberflächen besonders fein und kann zum Feinschliff von Metallen und Lackoberflächen verwendet werden.
Viel Erfolg beim Feilen und Schleifen!
Die elektrische Schleifmaschine
Mehr Info -> elektrische Werkzeuge für Kinder
4. Die elektrische Schleifmaschine für Kinder
Das Werkzeugset von „The cool tool“ umfasst auch eine elektrische Schleifmaschine.
Diese arbeitet auf einer Fläche von 32 Millimetern im Durchmesser und erreicht damit rasch sehr gute Schleifergebnisse (auch auf größeren Flächen).
Werkstücke lassen sich mit dem Werkzeug wunderbar nachbearbeiten, außerdem kann die Schleifmaschine mit ihren 2.650 Umdrehungen pro Minute auch zum Schärfen von Werkzeugen eingesetzt werden.
Geeignet ist diese elektrische Schleifmaschinen für Kinder schon ab vier Jahren und ergänzt die übrigen Werkzeuge des Sets für kleine Heimwerker.
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Autor dieses Beitrages: Jürgen Busch
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