1. Richtigen Umgang mit Babys und Kleinkinder lernen

Natürlich waren auch Oma und Opa mal Eltern und wissen daher noch einiges über die Versorgung und den richtigen Umgang mit Babys und Kleinkindern.
Doch in jeder Generation gibt es neue Erkenntnisse, die in theoretischer Form in Büchern nachgelesen werden können.

Großeltern Kurse

Solche Ratgeber für Großeltern sind durchaus hilfreich, ersetzen aber nicht die praktische Erfahrung.
Man denke hier nur einmal an das Beispiel der Ersten Hilfe. Passiert ein Unfall, ist es wichtig, richtig zu reagieren. Damit das möglich ist, sollten die entsprechenden Handgriffe zuvor erprobt worden sein.

Damit Oma und Opa wissen, was sie bei Stürzen, Verbrühungen, Schnitten oder anderen Verletzungen machen können, sind Erste Hilfe Kurse, die speziell auf die Erstversorgung von Kindern zugeschnitten sind, hilfreich.
Genau solche gibt es beispielsweise bei Hebammenpraxen, Familienförderbildstellen oder über das DRK.

2. Verschiedene Angebote für Großeltern-Kurse

In den vergangenen Jahrzehnten hat sich viel geändert und Babys und Kleinkinder werden deutlich sanfter und kindgerechter behandelt.
Das frühere Schreienlassen ist genauso überholt wie ein Einschlaftraining.
Viele der früheren Umgangs- und Erziehungsmethoden sind höchstens dazu geeignet, ein Trauma beim Kind zu verursachen.
Beruhigend oder vertrauensfördernd wirken sie jedoch nicht.

Moderne Großeltern hingegen handeln ganz im Sinne des Kindes und berücksichtigen dabei auch neue psychologische Erkenntnisse. Aufklärung dazu erhalten sie unter anderem in Hebammenpraxen, in denen auch Hinweise zur richtigen Baby- und Kinderpflege gegeben werden.

Entsprechende Kurse sind meist auf zwei bis drei Stunden ausgelegt und finden als Einzeltermin statt. Sie sind eine wunderbare Gelegenheit, andere werdende Großeltern zu treffen, was bei gegenseitiger Sympathie sogar für die spätere Zeit mit dem Enkelkind sinnvoll sein kann. Die Veranstaltungen zeigen in der Regel nicht nur, wie der passende Umgang mit dem Enkelkind aussehen kann, sondern es wird auch erklärt, warum heute vieles anderes gemacht wird als früher.

Erste Hilfe Kurse für Eltern und Großeltern frischen die Kenntnisse, die die meisten noch aus der früheren Fahrschule haben, noch einmal auf.
Darüber hinaus sind die Inhalte auf Kinder zugeschnitten, denn in vielen Punkten muss bei Kindern anders gehandelt werden als bei Erwachsenen.
Experten empfehlen eine Auffrischung der Kenntnisse rund um die Erste Hilfe alle zwei Jahre.

3. Wo finden die Großeltern-Kurse statt?

Mittlerweile gibt es in vielen großen Städten regelmäßige Großeltern-Kurse, wobei „regelmäßig“ nicht unbedingt heißt, dass Oma und Opa auch kurzfristig an derartigen Veranstaltungen teilnehmen können.
Häufig sind die Kurse schon kurz nach ihrem Bekanntwerden wieder ausgebucht, da sich viele werdende Großeltern dafür interessieren.

Wer aus dem ländlichen Raum oder aus einer Kleinstadt kommt, hat aber eventuell das Nachsehen: In weniger dicht besiedelten Gebieten sind solche Kurse noch Mangelware.

Dann heißt es, bis nach Berlin, Hamburg, Dresden oder München zu fahren. Alternativ kann eine Hebamme vor Ort angesprochen werden – vielleicht ist bei entsprechender Mithilfe bei der Organisation ein Kurs möglich?
Ansonsten müssen Oma und Opa einen längeren Anfahrtsweg in Kauf nehmen, denn wirklich vielfältig sind die Angebote nicht überall.

Ihr habt eine weite Anfahrt für Euren gebuchten Kurs? Dann nutzt die Gelegenheit und übernachtet in der betreffenden Stadt. Nehmt am Großeltern-Kurs teil und geht auf Sightseeing-Tour, denn möglicherweise habt Ihr schon bald – dank Eures Enkelkindes – nicht mehr einfach so frei!

Autor dieses Beitrages: Jürgen Busch
Aus dem Themenschwerpunkt: Lernen mit den Großeltern

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