Haben die Eltern keine Zeit für ihre Kinder, verbringen diese ihre Freizeit häufig am Handy oder vor dem Fernseher.
An dieser Stelle können die Großeltern jedoch etwas Sinnvolles für ihre Enkelkinder tun. Und das ganz einfach mit Musik!

Es gibt inzwischen viele verschiedene Spiele mit Musik, Musikinstrumente, die allein erlernt werden können und ein breites Musikangebot für die Freizeit.
Wie wäre es denn, wenn Opa und Enkel gemeinsam ein Instrument erlernen?
Oder wenn alle zusammen in ein Konzert gehen und hier mal auf klassische und mal auf moderne Musik setzen?

Kinder musikalisch fördern

1. Verschiedene Produkte für die musikalische Förderung

Manche Kinder sind wahre Musikgenies, andere müssen erst auf den Geschmack gebracht werden. Mit den passenden Spielen, kindgerechten Instrumenten und tollen Unternehmungen ist es für Opa ein Leichtes, das Enkelkind musikalisch zu fördern.

Hier einige Beispiele für Produkte, mit denen Großeltern ihre Enkelkinder gezielt fördern können:

1.1 Die „Klang² Spielesammlung“

In diesem Spiel sind insgesamt 20 Klangquadrate enthalten, die über einen NFC-Chip verfügen.
Dieser wiederum ist für die Nutzung durch ein Smartphone oder iPhone vorgesehen, wobei dieses mit Android oder iOS laufen kann.

Das Spiel ist mit einem Memory-Spiel vergleichbar, nur dass hier eben die passenden Klänge zusammengeführt werden müssen.
Dank der App erfahren die Kinder (und deren Großeltern) viele interessante Fakten rund um das jeweilige Musikstück.
Die Klangquadrate sind für Kinder ab drei Jahren gedacht, eignen sich aber auch hervorragend für ältere Mitspieler.

1. Musikspiel mit Smartphone & Klangquadrate

Adrian Rennert (Medienkünstler und Programmierer) und Sebastian Oberlin (Geigenbauer) hatten eine geniale Idee.
Sie entwickelten ein Start-up-Projekt, mit dem sie „Die Höhle der Löwen“-Investor Nils Glagau zur Investition überzeugen konnten: Klang² war entstanden.
Dabei handelt es sich um eine tolle Spielidee, bei der die aus Buchbinderpappe gefertigten Klangquadrate und ein Smartphone benötigt werden.
Vereinfacht gesagt ist das Spiel mit dem klassischen Memory vergleichbar, bringt aber ungleich mehr Spaß, weil es viele verschiedene Spielvarianten gibt.

2. Die verschiedenen Spielvarianten mit Klang²

Klang² setzt auf das Hören einer Melodie, die sich hinter einem der Quadrate verbirgt.
Dazu muss das zweite Quadrat gefunden werden.
Eigentlich ist das Spiel für Kinder ab drei Jahren gemacht, doch auch ältere Kinder und Erwachsene haben damit ihren Spaß.
Wie immer beim Memory sind Kinder scheinbar im Vorteil, sie haben für die korrekte Lage der passenden Quadrate einfach eine Art übersinnliche Fähigkeit und konzentrieren sich besser.

Zur Wahl stehen bei Klang² die folgenden Spielvarianten:

  • Komponisten der Klassik
  • Kinderlieder
  • Tierstimmen
  • Skalentrainer (ordnen mehrerer Quadrate entsprechend ihrer Tonhöhe)
  • Vogelstimmen
  • Weihnachtslieder
  • Länder und Hauptstädte
  • Sprichwörter
  • Himmlische Oktaven (zwei gleiche Töne müssen gefunden werden)
  • Nursery Rhymes (französische und englische Kinderlieder)
  • Klassische Gitarre
  • Klangsalat

3. Klang² Spiel nur mit der App möglich

Ein klassisches Memory-Spiel braucht nur die Spielsteine, Klang² hingegen erfordert erfordert zusätzlich ein Smartphone oder iPhone. Diese Geräte besitzen einen NFC-Reader, der an der oberen Gerätekante oder im Menü zu finden ist. Damit wiederum lassen sich die NFC-Chips der Klangquadrate auslesen.
Bei korrekter Positionierung des NFC-Readers ist das kein Problem und die App (kostenlos über den Google Play Store oder den App Store von Apple) funktioniert wunderbar.

Allerdings gibt es inzwischen auch schon einige Rezensenten, bei denen die App eben nicht reibungslos funktionierte oder bei denen sie nur mit einem ältere iPhone kompatibel schien.
Über die App kann dann das Spielthema festgelegt werden, außerdem wird deutlich, mit wie vielen Plättchen gespielt werden muss. Die Zuordnung der Plättchen wird ebenfalls über die App vorgenommen, damit ist es egal, welche der Quadrate für das jeweilige Spiel ausgesucht werden.

4. Für die musikalische Förderung und den Spaß zwischendurch geeignet

Die ursprüngliche Variante des Spiels bestand aus Holzplättchen, die natürlich einen wertigeren Eindruck machten als die aktuell erhältliche Variante aus Buchbinderpappe.
Der Spielfreude tut das aber keinen Abbruch und die neue Variante hat den Vorteil, deutlich günstiger zu sein.
Für Kinder (und Großeltern) stellt Klang² eine tolle Idee dar, mit der sowohl das Konzentrationsvermögen als auch die Merkfähigkeit gefördert werden können.
Allerdings bleibt zu hoffen, dass die Entwickler Wort halten und regelmäßige Erweiterungen per Update herausgeben, ansonsten verliert das Spiel rasch seinen Reiz.

4.1 Besonderer Pluspunkt:

Die verschiedenen Themen eignen sich wunderbar für Mitspieler unterschiedlichen Alters.
Kleine Kinder sind bei Kinder- und Weihnachtsliedern sowie bei den Vogelstimmen ganz Ohr, größere Kinder, Jugendliche und Erwachsene lernen durch die Varianten mit den klassischen Komponisten, den Ländern und Hauptstädten sowie beim Spiel mit den Sprichwörtern.

4.2 Unser Fazit:

Ein sehr empfehlenswertes Spiel für kleine und große Kinder, um das musikalische Verständnis (und Wissen) zu fördern!

2. Kinder brauchen Musik

Schon Babys und Kleinkinder lieben Musik und lassen sich von Einschlafliedern und sanften Melodien beruhigen.
Was in der Babyzeit häufig angewendet wurde, gerät bald ins Hintertreffen und Kinder ab dem Vorschulalter sehen lieber fern, als sich aktiv mit Musik zu beschäftigen.
Dabei ist der positive Effekt von Musik längst erwiesen!
In Studien wurde beispielsweise die Gültigkeit des Mozart-Effekts nachgewiesen (1993).
Dabei wurde festgestellt, dass Studierende nur zehn Minuten lang klassische Musik hören mussten, um bessere Ergebnisse in räumlichen Aufgaben zu erzielen.

Großeltern haben die einmalige Chance, positiv auf das Lernen und auf die allgemeine Entwicklung ihrer Enkelkinder Einfluss zu nehmen, indem sie zusammen mit ihnen Musik machen. Zahlreiche Studien belegen die folgenden positiven Effekte von Musik auf Kinder:

  • bessere Gedächtnisleistung
  • höhere Intelligenz
  • bessere Koordinationsfähigkeiten
  • lösungsorientiertes Handeln
  • strategisches Denken
  • höhere sprachliche Fähigkeiten
  • innere Ausgeglichenheit
  • bessere Konzentrationsfähigkeit

3. Die musikalische Früherziehung durch die Großeltern

Die musikalische Früherziehung setzt im Grunde genommen sogar schon vor der Geburt an.
Forscher haben positive Effekte von Musik auf Kinder ab dem fünften Schwangerschaftsmonat festgestellt, wobei Intelligenz, Sprachbegabung und neuronale Entwicklung im Fokus der Forschungen standen.
Hier können die Großeltern zwar wenig tun, in dieser Zeit liegt die musikalische Frühförderung eher in den Händen der Mutter.

Doch nach der Geburt können Enkel und Großeltern je nach Alter zusammen singen, tanzen, musizieren oder mit entsprechenden Spielzeugen (Rasseln, Trommeln, Glöckchen) für mehr oder weniger wundervolle Töne sorgen.

4. Förderung der Enkelkinder über spezielle Musikprodukte

Die Spielwarenindustrie und die Buchverlage waren in den letzten Jahren sehr kreativ und haben eine Vielzahl von Spielzeugen und Klangbüchern auf den Markt gebracht.
Mit ihnen haben nicht nur kleine Kinder viel Spaß!
Es gibt unter anderem Bücher, mit denen erste Lieder auf dem Klavier gespielt werden können (Klaviatur wird direkt mit dem Buch mitgeliefert).

Erhältlich sind zudem auch Musikmatten, die mit den Füßen begangen werden und Musik ertönen lassen.
Mini-Instrumentensammlungen mit Rasseln, Trommeln, Triangel und Schellen sind ebenfalls für Kinder ab eineinhalb Jahren geeignet.

Oder wie wäre es mit einem Musikwecker, einem Musikhocker oder einem elektronischen Schlagzeug, das erste Beats vermittelt?

5. Den Musikunterricht der Enkelkinder finanzieren

Das Enkelkind möchte vielleicht ein Instrument erlernen, das nicht wie die Blockflöte in autodidaktischer Form zu erlernen ist (wobei diese gern auch von Opa und Enkel zusammen erlernt werden kann!).
Gitarre oder E-Gitarre, Violine oder Schlagzeug, Klarinette oder Klavier: Der Unterricht an einer Musikschule kostet viel Geld!

Die Großeltern können den Unterricht beispielsweise als Geschenk für das Enkelkind zum Geburtstag sponsern.
Oder wie wäre es mit einem gemeinsamen Konzertbesuch oder mit einem Abo für Streaming-Dienste wie Spotify, Amazon Music, Apple Music oder Deezer?

Wichtig ist, mit dem Kind zu reden und seine speziellen Interessen zu berücksichtigen, damit derartige Geschenke und Investitionen auch gut ankommen.

Autor dieses Beitrages: Jürgen Busch
Aus dem Themenschwerpunkt: Lernen mit den Großeltern

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