Notfall Kinderbetreuung : Oma fällt aus
Notfall Kinderbetreuung : Oma fällt aus

Notfall: Oma und Opa fallen als Kinderbetreuung aus

In vielen Familien spielt die Betreuung durch Oma und Opa eine wichtige Rolle und ergänzt den Aufenthalt in der Kita.
Auch dann, wenn das Kind einmal krank ist und zu Hause bleiben muss, übernehmen gern Oma und Opa die Betreuung, sodass die Eltern weiterhin zur Arbeit gehen können.

Doch was ist, wenn diese Betreuung wegfällt, weil vielleicht auch die Großeltern einmal erkrankt sind?

Oma und Opa haben vielleicht auch noch ein schlechtes Gewissen, weil sie den Enkelkindern das Spielen oder einen Ausflug versprochen haben und dieses Versprechen nun nicht halten können. Nun geht die Suche los: Wo findet man einen Babysitter, der kurzfristig einspringen kann, flexibel und zuverlässig ist?

Kinderbetreuung dringend gesucht!

Möglich ist es, bei Bekannten und Freunden nachzufragen, ob diese kurzfristig als Betreuer einspringen können.
Doch das funktioniert nur, wenn das Kind diese Leute auch kennt, denn gerade kleine Kinder können ihren Protest gegen ihnen fremde Personen sehr lautstark deutlich machen.

Vielleicht kommt auch eine Babysittervermittlung infrage. Auf solchen Webseiten wie beispielsweise bei hallobabysitter.de lässt es sich dann ganz einfach nach der Stadt oder Postleitzahl suchen und die Angebote zur Kinderbetreung werden dann direkt angezeigt.

In einigen Städten gibt es eine Notbetreuung in den Kitas oder Schulen, wo Kinder bis zur sechsten Klasse untergebracht werden können.
Teilweise ist die Betreuung dort sogar über Nacht möglich.

Wichtig ist allerdings, dass das Kind diese Einrichtungen auch kennt, ansonsten wird eine solche Notunterbringung zur psychischen Belastungsprobe, die sogar langfristige Schäden anrichten kann.
Es ist daher sinnvoll, sich schon einmal vorab über solche Angebote zu informieren bzw. diese kennenzulernen, auch wenn noch keine Notbetreuung benötigt wird.

Einheitliche Regelungen zu diesen Notbetreuungen gibt es in den einzelnen Bundesländern nicht, Eltern oder auch der Opa sollten sich daher vorab darüber informieren, ob eine solche angeboten wird.

Tipp:
Es lohnt sich, das Enkelkind auch mit anderen Senioren bekannt zu machen und es beispielsweise zum nächsten Seniorentreffen mitzunehmen.
Eventuell würde auch ein anderer Opa oder eine Oma die Betreuung übernehmen, sollte einmal niemand aus der Familie greifbar sein.

Beide sollten sich allerdings gut kennenlernen können, was bei zwanglosen Treffen gut möglich ist.

Für den Notfall Kinderbetreuung vorsorgen

Eltern wissen:
Unverhofft kommt oft und wer dann vorgesorgt hat, ist bestens beraten.

Das heißt im Sinne der Notbetreuung für Kinder, dass es immer einen Plan B geben sollte. Dieser wird zuvor geübt, damit im Notfall ohne Probleme darauf zurückgegriffen werden kann.
Das gilt sogar für die eigenen Großeltern, denn das erste Mal bei diesen zu übernachten kann für ein Kind eine echte Herausforderung sein.
Wenn bereits die Abläufe und Räumlichkeiten bekannt sind, fällt es dem Kind leichter, auch einmal unvorhergesehen dort untergebracht zu werden.

Hinweis:
In einigen Unternehmen ist es im Notfall möglich, das Kind mit ins Büro zu bringen.
Auch das sollte vorher mit dem Arbeitgeber geklärt werden und freilich der absoluten Notsituation vorbehalten bleiben.

Finanzielle Hilfe vom Staat im Notfall: Kinderbetreuung

Tritt in einer Familie eine Notsituation ein und kann die Kinderbetreuung nicht mehr gewährleistet werden, erfolgt eine Prüfung des Unterstützungsbedarfs nach § 20 SGB VIII. Wird der Anspruch als gerechtfertigt gesehen, kann beispielsweise eine Haushaltshilfe durch die Krankenkasse bezahlt werden.

Darüber hinaus unterstützt der Staat im Notfall die Kinderbetreuung gegebenenfalls über eine Mitarbeiterin der Jugendhilfe. Sie kommt insbesondere zum Einsatz, wenn das Kindeswohl durch mangelnde Versorgungs- und Betreuungsmöglichkeiten nicht mehr gewährleistet ist.
Die Kinder bleiben in der Familie und werden in der vertrauten Umgebung versorgt.

Notfälle sind kaum vorhersehbar

Notfälle, die Auswirkungen auf die Familie und auf die Kinderbetreuung haben, sind kaum absehbar. Eine Notfall-Kinderbetreuung ist unter anderem aus gesundheitlichen Gründen nötig (akute Erkrankungen, plötzliche Pflegebedürftigkeit, langer Krankenhausaufenthalt etc.).
Auch Suchterkrankungen oder psychische Probleme können eine Ausnahmesituation in Bezug auf die Kinderbetreuung darstellen.

Hinzu kommen Situationen wie die Geburt eines Kindes, eine plötzlich durch Krankheit auftretende Behinderung des Kindes oder die Trennung der Eltern als mögliche Krisen, die sich auf die Kinderbetreuung auswirken.

Nun ist eine Notfall-Kinderbetreuung nötig. Oma und Opa übernehmen, sind aber nicht immer verfügbar. Krankenkasse und Jugendhilfe sind die passenden Ansprechpartner.

Verein Notmütterdienst

Der Verein Notmütterdienst e. V. (NMD) feiert in 2024 bereits sein 55. Jubiläum.
Einst riefen die Eheleute Hesser die gemeinnützige Organisation ins Leben und aktuell wird der Verein bereits in der dritten Generation geführt.

Die Betreuer und Betreuerinnen sind da, wenn ein Notfall eintritt: Unterstützt werden Familien mit Kindern ebenso wie Senioren mit haushaltsnahen Dienstleistungen sowie der Kinderbetreuung.
Bundesweit werden bis zu 500 Familien unterstützt, wobei der Verein in der Vergangenheit bereits mehrere Preise für sein Engagement verliehen bekam.
Dank der Hilfe der Notmütter können Kinder und Senioren in der vertrauten Umgebung bleiben, auch wenn eine schwierige familiäre Situation herrscht.

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