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Die meisten Kinder finden Tiere toll und viele von ihnen haben den Wunsch, ein eigenes Haustier zu haben. Oder vielleicht wollen wenigstens Oma und Opa ein Haustier haben, um das sich das Enkelkind beim Besuch kümmern kann?
In diesem Beitrag stellen wir die geeignetsten Haustiere für Kinder in kurzen Steckbriefen vor und helfen Eltern und Großeltern dabei, sich für die passende Fellnase zu entscheiden.
Ob Hund, Katze, Meerschwein oder Kaninchen: Sie alle sind unter bestimmten Umständen die perfekten Haustiere für Kinder und Erwachsene.
1. Diese Haustiere sind gut für Kinder
Du suchst die besten Haustiere für Kinder?
In den meisten Fällen wird die Entscheidung auf Hund, Katze, Hamster oder Kaninchen fallen, die wir gleich noch näher vorstellen.
Aquarienfische sind oft weniger beliebt, immerhin eignen sie sich nicht zum Kuscheln. Auch Schildkröten, Bartagamen und Frettchen haben zwar ihre Fans, sind als Haustiere zum Kuscheln für Kinder aber kaum geeignet.
Die idealen tierischen Mitbewohner sind pflegeleicht, tagaktiv und in gewissem Maße tolerant.
Natürlich sollen sie freundlich und dem Menschen zugewandt sein, sehr ängstliche Tiere sind für Kinder nicht geeignet.
Hier die Steckbriefe zu den beliebtesten Haustieren für Kinder:
Der Hund ist als Haustier bei den Großeltern sehr beliebt!
1.1 Der Hund
Lebenserwartung: 10 bis 15 Jahre
Geselligkeit: Rudeltiere, sehr anhänglich
Empfehlenswerte Rassen für Kinder: Golden Retriever, Labrador, Beagle, Berner Sennenhund
Pflege: Futter und Wasser, regelmäßige Spaziergänge, evtl. Hundesport (Agility, Suchspiele, Parcours)
Kuschelfaktor: hoch
Aktivitätsfaktor: hoch, dennoch Ruhezeiten von bis zu 18 Stunden am Tag beachten
Zusätzliches: Auch Hunde kleiner Rassen sind keine reinen Schoßhündchen, sondern wollen beschäftigt und gefordert werden. Hunde und Kinder generell beaufsichtigen!
Empfehlenswert für Kinder: ja, dabei auf die passende Rasse (Listenhunde) achten
Katze als Haustier für Kinder
1.2 Die Katze
Lebenserwartung: 12 bis 15 Jahre, reine Wohnungskatzen auch bis 20 Jahre
Geselligkeit: Einzelgänger, häufig mit anderen Katzen verträglich
Pflege: Futter und Wasser, regelmäßige Beschäftigung (Spielen und Streicheln), Reinigung Katzenklo, Anbieten mehrerer Schlafplätze, Kratzbaum als Alternative zu den Möbeln wichtig
Kuschelfaktor: hoch, Katze bestimmt aber selbst, wann sie kuscheln möchte
Aktivitätsfaktor: hoch, Katze bestimmt aber selbst, wann sie aktiv sein möchte
Zusätzliches: Katzen sind auch für aktive Kinder sehr gut geeignet, da das Streicheln der Tiere nachweislich eine beruhigende Wirkung hat.
Empfehlenswert für Kinder: ja, sofern die Kinder wenigstens im Vorschulalter sind
Ein Hamster als Haustier für Kinder
1.3 Der Hamster
Lebenserwartung: zwischen drei (Zwerghamster) und vier (Goldhamster) Jahre
Geselligkeit: absolute Einzelgänger
Pflege: Futter und Wasser, ausreichend großer Käfig mit mehreren Ebenen, Schlafhäuschen, Heuraufe, zweimal wöchentliche Reinigung der Toilettenecke nötig
Kuschelfaktor: niedrig
Aktivitätsfaktor: hoch, allerdings nur abends oder nachts (nur nachtaktiv)
Zusätzliches: Hamster sind schreckhaft und reagieren empfindlich auf laute Geräusche. Käfige sollten nicht im Kinderzimmer stehen, da die Tiere hier tagsüber in ihrer Ruhe gestört werden.
Empfehlenswert für Kinder: ja, sofern die Kinder etwas älter sind (mindestens Grundschulalter)
Kanninchen als Haustier für Kinder
1.4 Das Kaninchen
Lebenserwartung: 8 bis 12 Jahre
Geselligkeit: paarweise Haltung nötig, auch Gruppenhaltung möglich
Empfehlenswerte Rassen für Kinder: Löwenkopfkaninchen, Zwergwidder, Hotot, Englische Schecken
Pflege: Futter und Wasser, viel Bewegung nötig – großer Käfig oder Zimmerhaltung, Buddelmöglichkeiten bieten, bürsten der Langhaarkaninchen nötig, Krallen und Zähne kürzen
Kuschelfaktor: hoch
Aktivitätsfaktor: hoch, dämmerungsaktive Tiere
Zusätzliches: Bei Auslauf im Freigehege unbedingt auf eine Überdachung achten (Vögel als Fressfeinde), außerdem ist bei Gruppenhaltung die Kastration wichtig.
Empfehlenswert für Kinder: ja, allerdings nicht für sehr kleine Kinder
2. Haustiere für Kinder ab 3 bis 5 Jahre
Kinder zwischen drei und fünf Jahren können sich noch nicht eigenständig um ein Haustier kümmern.
Sie können aber in Kontakt mit diesen Lebewesen kommen und bereits viel rund um Haltung, Pflege und Ernährung der vierbeinigen Familienmitglieder lernen. Zudem können die Kinder bereits kleine Aufgaben übernehmen, dies aber immer unter Aufsicht von Erwachsenen (z. B. Heu in die Raufe der Kaninchen legen, Wassernapf auffüllen etc.).
Meerschweinchen und Kaninchen sind auch für kleine Kinder gut geeignet, die Kleinen können die Tiere beobachten, unter Aufsicht streicheln und erfahren, was es bedeutet, die Verantwortung für ein Tier zu übernehmen.
Im Grunde sind es aber die Haustiere der Eltern oder Großeltern, die die Pflegeverantwortung tragen müssen.
Auch Hunde und Katzen sind für kleine Kinder geeignet, doch auch hier gilt: Bitte nie Kinder und Haustiere unbeaufsichtigt lassen! Häufig übernehmen Hunde eine starke Beschützerrolle, wenn ein Kind zur Familie gehört – die richtige und vor allem konsequente Erziehung des Tieres schützt alle Beteiligten vor ungewolltem Schaden.
3. Haustiere für Kinder ab 6 bis 9 Jahre
Kinder ab sechs Jahren gehen bereits zur Schule und müssen sich an Zeitregelungen und Aufgaben gewöhnen. Wenn sie sich ein Haustier wünschen, sind sie bereits alt genug, um auch kleine Aufgaben rund um die Versorgung des vierbeinigen oder geflügelten Mitbewohners zu übernehmen.
Die Kinder sind dabei aber nicht allein verantwortlich, sondern unterstützen Eltern oder Großeltern nur bei der Versorgung. Sie können grundlegende Pflegetätigkeiten übernehmen und entwickeln ein gewisses Verständnis für die Bedürfnisse der Tiere. Dazu gehört auch, dass der Hamster nicht am Tage aus dem Käfig genommen wird, weil er nachtaktiv ist.
Die Aufgaben der Kinder können an ihre Fähigkeiten angepasst werden: Beherrscht das Kind bereits die Zahlen, kann es beispielsweise die täglichen Futterrationen abwiegen. Außerdem kann es das Füttern und Bereitstellen von Wasser übernehmen, spielt mit der Katze und hilft bei der Käfigreinigung des Kaninchens.
Ungeeignete Haustiere für Kinder ab sechs Jahren sind Schildkröten oder Fische, ihr Pflegeaufwand wird häufig unterschätzt. Zudem können Kinder nicht wirklich etwas mit diesen Tieren anfangen, da sie weder spielen noch kuscheln wollen.
4. Haustiere für Kinder ab 10 Jahre
Kinder ab zehn Jahren können Verantwortung übernehmen und sich eigenständig um ein Haustier kümmern. Sie übernehmen beispielsweise die morgendliche Versorgung oder das abendliche Füttern, reinigen den Käfig oder das Katzenklo.
Für ältere Kinder und Jugendliche sind auch Hamster geeignete Haustiere, da sich der Schlafrhythmus der Kinder in dem Alter verschoben hat. Sie sind abends länger wach und können den Hamster somit auch in seinem Wachzustand erleben.
Kinder ab zwölf Jahren dürfen mit einem Hund allein Gassi gehen, allerdings sollte für das Tier dennoch eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen worden sein (ohnehin immer empfehlenswert).
Ältere Kinder haben ein besseres Verständnis für die Bedürfnisse der Tiere und sind bereits in der Lage, eigene Bedürfnisse zurückzustellen. Vermeintlich „langweilige“ Tiere wie Schildkröten, Fische oder Vögel (nicht zum Kuscheln geeignete Haustiere) sind nun ebenfalls eine gute Idee.
5. Pflegeleichte Haustiere
Sind pflegeleichte Haustiere immer auch kleine Haustiere?
Die Antwort ist ein eindeutiges Jein. Denn: Viele pflegeleichte Haustiere sind tatsächlich klein. Hamster, Fische, Mäuse und Meerschweinchen sind leicht und mit wenig Aufwand zu halten. Doch auch Katze und Hund als mittelgroße Haustiere sind pflegetechnisch nicht besonders anspruchsvoll, zumal beim Hund auch noch die Reinigung eines Klos wegfällt. Dafür muss dieser mehrmals täglich Gassi geführt werden, wenn ihr keinen Garten habt, in dem der Vierbeiner laufen und schnüffeln kann.
In Bezug auf die Haltung ist der Hund damit einfach, er stellt jedoch höhere Anforderungen an die zeitliche Verfügbarkeit seines Menschen. Im Umkehrschluss bietet das den Vorteil, dass sich Kinder und Jugendliche automatisch mehr bewegen und weniger Zeit vor diversen Bildschirmen verbringen.
Die folgenden Tiere gelten als besonders pflegeleichte Haustiere für Kinder:
- Fische (tägliches Füttern, Wasserqualität überprüfen, Aquarium regelmäßig reinigen)
- Schnecken (Terrarium belüften, Wasser und Futter bereitstellen, abgekochte Eierschalen zur Kalkaufnahme bereitlegen, Vorsicht: Schnecken vermehren sich binnen kürzester Zeit – Aussetzen bei heimischen Arten jedoch möglich)
- Chinchillas (tägliche Reinigung des Käfigs, tägliche Fütterung, wöchentlicher Austausch der Einstreu und des Spezialsandes)
- Goldhamster (Bereitstellen von Wasser und Futter, tägliche Toilettenreinigung, zweiwöchige Käfig-Komplettreinigung, Überprüfung auf evtl. verstecktes und verdorbenes Futter)
- Bartagame (tägliches Füttern und Bereitstellen von Wasser, tägliche Entfernung von Kot- und Futterresten, zweimal jährliches Auswechseln des Bodengrunds, einmal jährliche Reinigung der Käfigeinrichtung, mehrmals wöchentliches Einsprühen des Innenbereichs des Terrariums mit lauwarmem Wasser)
Dass die genannten Tiere pflegeleicht sind, heißt jedoch nicht, dass sie zwangsläufig auch für Kinder geeignet sind. Chinchillas und Goldhamster sind sehr scheu, sie dulden das Anfassen häufig nur und verfallen in eine Schreckstarre. Diese darf nicht mit Zuneigung verwechselt werden, sondern der Zustand bedeutet ein Höchstmaß an Stress für die Tiere.
Kleine Kinder können die Pflegeaufgaben noch nicht zuverlässig übernehmen, Eltern oder Großeltern sollten diese daher gemeinsam mit den Kindern ausführen.
6. Mit welchen Haustieren können Kinder kuscheln?
Manche Kinder haben Spaß daran, Tiere zu beobachten und sich um sie zu kümmern.
Sie wollen nicht mit ihnen kuscheln, sondern lieben einfach die Beschäftigung mit dem Lebewesen.
Doch die meisten Kinder wünschen sich Haustiere zum Kuscheln. Sie wollen sie auf den Arm oder Schoß nehmen, die Wärme und Zuneigung des Tieres spüren und wünschen sich, dass sich das Tier auch auf sie freut.
Bei Hunden und Katzen ist all das gegeben, wobei Katzen selbst entscheiden, ob sie gerade kuscheln möchten oder nicht. Hunde sind hier deutlich geduldiger und könnten sich stundenlang von ihrem Menschen streicheln und schmusen lassen.
Kind kuschelt mit Katze
Kind kuschelt mit Haustier
Kind kuschelt mit einem Hamster
Hier sind die Haustiere, mit denen Kinder kuscheln können:
– Katze: Manche Katzen sind die größten Kuschler der Welt, andere wollen lediglich ihrer eigenen Wege gehen. Es kommt daher sehr auf das Tier an und der Kuschelfaktor schwankt zudem tagesformbedingt von „nicht vorhanden“ bis „grenzenlos“.
– Hund: Hunde lieben das Kuscheln mit ihrem Menschen und die meisten Fellnasen legen sich auch dann neben ihren Zweibeiner, wenn sich dieser auf das Sofa setzt oder wenn das Kind auf dem Fußboden spielt. Wichtig: Die Tiere müssen gut beobachtet werden, um Anzeichen von Stress zu erkennen und das Kind gegebenenfalls aus einer Situation herausnehmen zu können. Hunde und Kinder nie allein lassen!
– Rennmaus: Rennmäuse sind eher etwas zum Anschauen als zum Anfassen. Sind sie daran gewöhnt, lassen sie sich auf die Hand setzen, viel mehr aber auch nicht.
– Hamster und Meerschweinchen: Beide müssen sich daran gewöhnen, angefasst zu werden, beide kommen aber nur mit einem niedrigen bis mittleren Kuschelfaktor daher. Die Tiere sind als Kuschelfreunde für Kinder weniger geeignet.
– Kaninchen: Auch Kaninchen müssen sich erst daran gewöhnen, dass sie angefasst werden. Manche sind jedoch wirkliche Kuschler und suchen die Nähe der streichelnden Hand. Für kleine Kinder sind Kaninchen nicht geeignet, da sie auch sehr wehrhaft sein können, wenn ihnen etwas nicht passt.
– Mini-Schwein: Das Mini-Schwein ist sehr intelligent und kann stubenrein werden sowie kleine Kunststücke erlernen. Nicht jedes Schwein schmust gern, daher sollte das Tier nicht wegen dieses Aspekts angeschafft werden.
– Ziervögel: Vögel sind ebenfalls eher zum Beobachten geeignet, wenige von ihnen lassen sich anfassen. Wirklich schmusen möchten sie nicht.
– Schildkröte und Echse: Die Tiere sind für Kinder ungeeignet, denn sie verlangen vergleichsweise viel Aufwand für wenig Kuschelnutzen. Genauer gesagt: Der Kuschelfaktor ist bei ihnen gleich null.
Kind spielt mit Haustier
7. Komm, wir spielen!
Damit Tiere Freude daran haben, mit ihrem Menschen zu spielen, brauchen sie eine Belohnung.
Daher besteht die wichtigste Vorbereitung der Spiele mit Haustieren darin, einige Leckerli zurechtzulegen. Natürlich kann mit dem Wellensittich das Anstupsen von Murmeln oder mit dem Kaninchen das Überspringen kleiner Hindernisse geübt werden.
Wirklichen Spaß am gemeinsamen Spiel haben jedoch Hund und Katze, wobei es bei Katzen oft eine Glückssache ist, ob sie mitmachen oder nicht.
Der Hund jedoch wird begeistert sein, schließlich möchte er seinem Menschen gefallen und das Leckerli bekommen.
Hier sind einige Ideen für lustige Spiele mit Haustieren:
Parcourlauf Hund & Kind im Garten
7.1 Über Hindernisse springen / Parcourslauf
Als Hindernis reicht ein Besenstiel, der auf zwei Kartons oder Stühle gelegt wird. Die Höhe des Hindernisses muss der Größe des Hundes und des Kindes angepasst sein. Damit der Hund nicht unter der Stange hindurch läuft, kann ein Handtuch über selbige gehängt werden. Nun steigt das Kind über die Hürde und nimmt den Hund an der Leine oder frei mit. Für das Tier gibt es danach ein Leckerchen.
Das Überspringen der Hürde kann mit einem festen Kommando verbunden werden. Nach und nach werden die Hindernisse mehr und es kann eine ganze Reihe aufgebaut werden.
So entsteht ein Parcours, der auch ein Brett zum Balancieren, einen kleinen Wassergraben (eine Folie) und einen Turm (ein Stuhl oder Hocker zum Draufspringen) beinhaltet.
Wichtig: Es darf nichts rutschig oder gefährlich sein!
7.3 Schnapp die Maus
Ein Spiel für die Katze: Bindet dafür einfach ein Band (z. B. ein Schleifenband von Geschenken) an einen Stock. In kreisenden und schlängelnden Bewegungen zieht ihr das Band nun vor der Katze herum. Diese wird sich bald darauf einlassen und versuchen, die Beute zu fangen. Leckerchen sind dabei nicht nötig. Ihr könnt die Beute auch über Hindernisse führen, langsamer, schneller oder im Zickzack bewegen. Zudem ist das Verstecken hinter dem Sessel möglich, die Katze muss lediglich sehen können, dass ihre Beute dorthin verschwunden ist. Sie wird nach kurzer Bedenkzeit nachsehen kommen und versuchen, das Band zu erhaschen.
8. Großeltern und Haustiere: Sind wir dafür nicht schon zu alt?
Viele Großeltern haben Angst, dass ein Haustier älter wird als sie selbst.
Wer sollte sich im Falle von Krankheit oder Tod um die Fellnase kümmern?
Dabei ist gut zu wissen, dass verschiedene Tierarten auch ein unterschiedliches Alter erreichen, wie diese Übersicht zeigt:
Haustier | Durchschnittliches Alter |
Hunde | 10 – 15 Jahre (je größer der Hund, desto geringer die Lebenserwartung) |
Katzen | 12 – 18 Jahre |
Vögel | 5 – 10 Jahre (Papageien werden um ein Vielfaches älter) |
Kaninchen | 6 – 8 Jahre |
Goldfische | 20 – 30 Jahre |
Schildkröten | 30 – 40 Jahre |
Hamster | 4 – 5 Jahre |
Meerschweinchen | 4 – 8 Jahre |
Doch nicht nur das Alter ist maßgeblich, sondern auch der Gesundheitszustand von Oma und Opa.
Sind beide körperlich fit und können die tägliche Gassirunde mit Bello bewerkstelligen?
Wenn nicht, ist vielleicht die Katze besser, die als Freigänger selbst für ihre Bewegung und Beschäftigung sorgen kann.
8.1 Noch ein Tipp für Großeltern:
In den Tierheimen warten viele ältere Tiere auf ein liebevolles Zuhause. Sie haben vielleicht nicht mehr viel Lebenszeit übrig, sind aber umso dankbarer für ein warmes Körbchen. Sie sind zudem schon ruhiger und benötigen weniger Bewegung.
Damit passen gerade ältere Hunde und Katzen auch ideal zu älteren Menschen.
9. Kann das Tier immer versorgt werden?
Auch das ist eine wichtige Frage, denn Oma und Opa wollen vielleicht noch selbst verreisen oder möchten mit den Enkelkindern viel unternehmen.
Ein Hund kann eventuell mitkommen, bei Katze, Meerschweinchen und Goldfisch sieht es schon schlechter aus.
Vor der Anschaffung sollte daher abgeklärt werden, ob die zeitweise Übergabe an eine Tierpension eine Alternative ist oder ob es nette Verwandte oder Nachbarn gibt, die sich für die Zeit der Abwesenheit um das Tier kümmern.
10. Was sagen die Eltern des Kindes?
Nur allzu häufig würden die Großeltern gern dem Wunsch der Enkelkinder nachkommen und ein Haustier anschaffen. Doch die Eltern des Kindes sind vielleicht dagegen.
Es sollte unbedingt mit diesen darüber gesprochen werden, wobei es natürlich letzten Endes die eigene Entscheidung bleibt, sich ein Tier anzuschaffen. Denn auch wenn die Eltern des Kindes nicht wollen, dass dieses selbst ein Tier besitzt, können sie doch schwerlich etwas dagegen sagen, wenn sich Oma und Opa eine Fellnase anschaffen.
11. Gesundheitliche Einschränkungen der Großeltern bedenken
Nicht nur die körperliche Fitness von Oma und Opa sollte bei der Anschaffung eines Tieres bedacht werden.
Auch in Bezug auf Allergien, die leider immer häufiger werden, ist Vorsicht geboten. Wer weiß, dass eine Katzenhaarallergie vorliegt, sollte sich natürlich keinen Schmusetiger nach Hause holen. Besteht der Verdacht auf eine Allergie, kann zuerst ein Allergietest beim Arzt gemacht werden, um so bestimmte Tierarten ausschließen zu können.
Gut zu wissen: Es gibt zum Beispiel bei Katzen auch Arten wie die Rexkatze, die Bengalkatze oder die Sibirische Katze, die als hypoallergen gelten.
Wird das Risiko des Kaufs trotz vorliegender Allergie eingegangen, sollte auf jeden Fall ein Plan B vorhanden sein: Was wird aus dem Tier, wenn Oma, Opa oder Enkel allergisch reagieren?
12. Das kosten Haustiere im Durchschnitt
Der Kauf ist immer noch die geringste Ausgabe!
Dabei handelt es sich wie beim Kauf der Erstausstattung nur um eine einmalige Ausgabe, die je nach Tierart und Rasse mehr oder weniger hoch ist.
Bedacht werden müssen vor allem die regelmäßigen Kosten, die für Futter und Tierarzt anfallen.
Und das bei oft knapper Rente!
Auf die gesamte Lebenszeit der Tiere gesehen sind die Kosten teilweise recht hoch. Hier einige Durchschnittswerte:
Haustier | Durchschnittliche Kosten für die Anschaffung | Durchschnittliche Kosten für die Erstausstattung | Durchschnittliche Kosten pro Monat |
Hund (reinrassig, vom Züchter) | 500 – 2000 Euro | 250 – 500 Euro | 90 – 100 Euro |
Hund (Tierheim) | 100 – 300 Euro | 250 – 500 Euro | 90 – 100 Euro |
Katze | wie bei Hunden, vom Bauernhof oft geschenkt | 200 – 400 Euro | 60 – 80 Euro |
Kaninchen, Meerschweinchen, Hamster, Wellensittich | 5 – 30 Euro | 150 – 300 Euro | 20 – 60 Euro |
Kleine Reptilien | 70 Euro | 100 bis 250 Euro | 100 – 120 Euro |
Wichtig:
Kleintiere sollten nicht allein gehalten werden, sie brauchen für ihr Sozialleben einen Partner. Das heißt, dass die genannten Kosten doppelt anfallen.
Dass kleine Reptilien so teuer sind, liegt unter anderem an der rund um die Uhr zu betreibenden Wärmequelle, die natürlich Strom braucht.
Schlecht einschätzen lassen sich Tierarztkosten.
Es gibt Tiere, die benötigen ihr Leben lang nur die regelmäßigen Impfungen, andere wiederum benötigen schon in jungen Jahren eine kostenintensive OP.
Inklusive der zugehörigen Untersuchungen sind mittlere vierstellige Beträge bei Operationen an Hunden keine Seltenheit.
Es kann daher sinnvoll sein, eine entsprechende OP-Versicherung für das Tier abzuschließen.
Eine komplette Krankenversicherung lohnt sich aber kaum, weil die regelmäßigen Prämien sehr hoch sind. Es ist besser, monatlich einen Betrag x zur Seite zu legen, auf den im Notfall zurückgegriffen werden kann.
Autor dieses Beitrages: Jürgen Busch
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