Glück & Vitalität bei aktiven Opas
Profitieren wirklich nur die Enkel von der gemeinsamen Zeit mit dem Opa?
Studienergebnisse zeigen, dass es sich um eine Symbiose handelt:
Die Wechselbeziehung zwischen Enkel und Opa bewirkt positive Auswirkungen auf beiden Seiten.
Dabei wirken die Kontakte, gemeinsamen Unternehmungen und der geistige Austausch (ja, der ist auch mit einem Kleinkind möglich!) überaus anregend. Aktive Opas sind somit deutlich vitaler und glücklicher.
Positive Auswirkungen auf das körperliche Befinden
Wenn der Opa mit dem Enkel zum Sport geht, gemeinsame Sportspiele vor der Wii stattfinden oder einfach Ausflüge in die Natur unternommen werden, profitieren Opas davon ungemein körperlich.
Viele Senioren, die nicht mehr täglich zur Arbeit gehen müssen, vergraben sich regelrecht zu Hause. Sie haben kein wirkliches Ziel und – wenn sie keinen Garten haben – nicht einmal eine Aufgabe draußen.
Sie bleiben häufiger drinnen, bewegen sich zu wenig und belasten dadurch nicht zuletzt ihr Immunsystem.
Vielleicht wird mit dem Hund spazieren gegangen, doch eine wirkliche körperliche Beanspruchung steht vielfach nicht auf dem Tagesplan.
Wenn nun aber das Enkelkind regelmäßig zu Besuch kommt, möchte das weitaus mehr als nur im Zimmer sitzen und Brettspiele spielen!
Es will im Garten toben (oder auf dem Spielplatz), möchte die Natur erkunden oder gemeinsam mit Opa zum Schwimmen gehen. Vielfältige Möglichkeiten bestehen, um das Enkelkind müde und Opa fit zu bekommen!
Beide gehen Schwimmen, Wandern, fahren mit dem Rad, erlernen das Golf- oder Tennisspiel oder trainieren sogar für einen Laufwettbewerb.
Natürlich muss dabei Opas Gesundheit berücksichtigt werden und es ist ein Unterschied, ob derartige Aktivitäten von einem 55- oder 80-Jährigen erwartet werden.
Doch die Auswirkungen des gemeinsamen Spiels und Sports mit dem Enkel sind immer positiv, sofern die Belastungen angepasst sind.
Oft steht nur der innere Schweinehund im Weg, den Opa zusammen mit seinem Enkel leichter überwinden kann.
Positive Auswirkungen auf die Psyche von Opa
Es ist nachgewiesen, dass Enkel eine positive Auswirkung auf die Psyche von Großeltern haben.
Diese fühlen sich als Lehrer und Mentor, als Begleiter und Erzieher, als Unterstützer und guter Freund – nehmen somit mehrere Rollen gleichzeitig ein und fühlen sich dadurch gefordert und geschätzt.
Der regelmäßige Kontakt zu den Enkelkindern fördert ein schöpferisches Verhalten und den Willen, in der Welt etwas zu bewirken. Sei es in der Politik oder Wirtschaft, in einem Verein oder durch die zielgerichtete Unterstützung der Enkelkinder auch durch das Nutzen eigener Kontakte.
Vor allem die Großväter, die freiwillig die Beaufsichtigung und Beschäftigung ihrer Enkelkinder übernehmen, fühlen sich fitter, gestärkt und motivierter.
Die Lebensfreude steigt, stumpf- und trübsinnige Gedanken haben keinen Platz, wenn ein kleiner Wirbelwind durchs Haus fegt. Das allgemeine psychische Befinden des Opas verbessert sich, sein Selbstwertgefühl wird gestärkt.
Nicht zuletzt hat eine gestärkte Psyche direkt Auswirkungen auf das körperliche Befinden, denn es ist mittlerweile erwiesen, dass Glückshormone und Zufriedenheit das Immunsystem stärken.
Großeltern sollten daher den Kontakt mit ihren Enkeln suchen, gemeinsame Aktivitäten planen und das Glück im Umgang mit den Kindern suchen, so oft es geht! Wovon natürlich auch die Enkelkinder profitieren, haben sie doch einen Opa an ihrer Seite, mit dem sie (bitte nicht wörtlich) Pferde stehlen können.
Und das sowohl dank körperlicher als auch psychischer Gesundheit!
Autor: Jürgen Busch