Räume für deine Enkel einrichten

Die Räume für Enkel sollten in spezielle, pädagogische Bereiche eingeteilt werden.
Unsere Tipps können helfen, dem Raum eine feste Struktur zu geben und ihn für den Enkel interessant zu gestalten.

1. Tipp:  Konstruktions- und Werkstattbereich für den Enkel einrichten

Großväter, die auf dem Land wohnen, haben meist einen kompletten Raum, den sie als Werkstatt nutzen können.
Diese Werkstatt bietet vielleicht eine kleine Werkbank mit Schraubstock, allerlei Möglichkeiten zur Holzbearbeitung und natürlich Holzstücke, Leisten, Latten, Bretter u. ä. in verschiedenen Größen und Formen.
Hier lässt es sich schon mit Kindern ab ca. 2,5 Jahren gut arbeiten.
Mehr Info hierzu: Werken mit Kindern

Die Kleinen können das vom Opa bearbeitete Holzstück mithilfe von Schleifpapier glätten und haben so das Gefühl, wirklich etwas Nützliches beigetragen zu haben.

Gibt es keinen Platz für eine eigene Werkstatt im Haus, sollte zumindest ein Konstruktionsbereich eingeplant werden.

Hier findet sich neben Baumaterial und Holz auch weiteres Zubehör für das belebende Spielen.
Baumaterial kann nach Farben oder nach der Größe/Form sortiert werden.

Vielleicht entsteht hier auch ein Arbeitsplatz für kleine Architekten?

Ganz wichtig ist natürlich auch das Bücherregal, das mit Baubüchern gefüllt sein sollte, wobei sich diese Bücher nicht zwingend nur an das momentane Alter des Kindes richten müssen.

Werkzeugschrank für den Enkel in Opas Werkraum
Ein Werkzeugschrank für den Enkel in Opas Werkraum

Und wie sollte der Werkraum aussehen, in dem Opa mit seinem Enkel werkeln kann?

Zuerst braucht es natürlich jede Menge Baumaterialien, zu denen Ton und Speckstein ebenso gehören wie andere Steine, Holz oder Ytong-Steine.
Auf die Werkbank gehören Werkzeuge, wobei es sich durchaus um scharfe und wirklich einsatzfähige Werkzeuge handeln darf.

Im Fachhandel sind Kinderwerkzeuge erhältlich, die sich für die Anfänge in der Holzbearbeitung wunderbar eignen.
Bitte nicht darauf achten, dass die Werkzeuge möglichst stumpf sind, denn passiert eine Verletzung, fällt diese bei einem stumpfen Werkzeug in der Regel deutlich schlimmer aus als bei einem scharfen.
Dies ist mit dem Schneiden an einem Messer vergleichbar: Ein scharfes Messer bewirkt einen glatten Schnitt, ein stumpfes Messer reißt die Haut auf.

Weiteres Material, das sich im Werkraum befinden kann:

  • Nägel, Schrauben, Holzdübel etc.
  • Wolle, Korken, Knöpfe
  • (weiche) Drähte, Schleifen, Bänder
  • Farben und Lacke (ungiftig, für Kinder geeignet)
  • Verbandskasten!

Eventuell bietet es sich an, den Werkstattbereich mit wechselnden Materialien auszustatten, sodass auch verschiedene Experimente möglich sind.

Was brennt, was schmilzt, was löst sich auf, was wird fest usw.
Lass deiner Kreativität freien Lauf!

Viele Räume für Enkel können pädagogisch gestaltet werden, der Werkraum liegt bei den meistens Opas aber auf Platz 1.

Puppentheater im Raum für die Enkel
Puppentheater im Raum für die Enkel

2. Tipp: Raum-Bereich für Rollenspiele einplanen

Dieser Raumbereich ist vor allem bei Mädchen sehr beliebt.
Sie lieben es, mit dem Kaufmannsladen zu spielen, diese umzuwandeln und als Post zu nutzen.

Größere Kinder verbinden damit das Schreiben und Rechnen, kleinere Kinder haben einfach nur Spaß daran, Opa etwas zu verkaufen.
Wichtig ist, dass die Kleinen einen Platz für das Spiel haben und dass sie die nötige Ausstattung dafür bekommen.

Es müssen nicht alles gekaufte Utensilien sein – auch leere Margarine- oder Joghurtbecher eignen sich hervorragend, um im Kindershop verkauft zu werden.
Und die Schokolade, die darf natürlich echt sein und wird im Anschluss von Opa und Enkel gleich aufgegessen.

Zusätzlich können die folgenden Gegenstände in den Rollenspielbereich einziehen:

  • Schreibtisch mit Computer (der auch wirklich funktioniert!)
  • alte Schreibmaschine
  • Duden, Haushaltsbücher, Briefpapier, Umschläge, Postkarten
  • Kostüme und Verkleidungszubehör
  • Arztkoffer (mit Medikamenten in Form von Traubenzucker)
  • Puppen, Plüschtiere, Handpuppen
  • Bilder, die immer wieder ausgetauscht werden
  • Lese- und Rechenbereich mit Buchstaben, Rechenhilfe, Magnetwand

In unsere Kategorie Spielen findest du zahlreiche Beiträge zum Thema Puppentheaterspiel.

Kreativbereiche in den Räumen für Enkel einplanen
Kreativbereiche in den Räumen für Enkel einplanen

3. Tipp: Kreativbereich für Enkel in einem Raum einplanen

Wenn es etwas gibt, das Kinder immer wieder machen können, dann ist das Malen.
Der Kreativbereich sollte daher gut ausgestattet sein, denn spätestens beim nächsten Besuch des Kindes, wenn es draußen regnet und sich schlechte Laune zeigt, wird das Malen hoch im Kurs stehen.

Eine kleine Staffelei ist gern willkommen, sollte aber unbedingt neben einer abwischbaren Wand und auf einem gut zu reinigenden Fußboden stehen.

Nichts ist für das Kind frustrierender, als wenn es permanent darauf hingewiesen wird, dass es doch bitte vorsichtig sein möge.

Die folgenden Dinge sind für den Kreativbereich unverzichtbar:

  • Farben in verschiedener Art und für unterschiedliche Maltechniken
  • Bastelzubehör (Klebstoff, Locher, Scheren, Spritzen, Papier)
  • Malpapier, Tonzeichenpapier in A4 und A3, eventuell größer für die Staffelei
  • Bücher von und über Künstler (kindgerecht!)
  • Wechselrahmen an den Wänden, Kunstdrucke, die immer wieder gewechselt werden (Platz für schöne Kinderbilder lassen)
  • Zubehör für Experimente

In unserer Kategorie Basteln mit Kindern veröffentlichen wie zahlreiche Bastelideen für Opa und Enkel.

Musikbereich für den Enkel
Musikbereich für den Enkel einrichten

4. Tipp: Platz für Nachwuchsmusiker einplanen

Kinder lieben Musik und singen gern.
Sie stören sich auch nicht an eventuell schiefen Tönen des Opas, der mit ihnen singt.
Daher solltest du unbedingt eine Musikecke einrichten.

Diese muss nicht im Kinderzimmer sein, kann sich auch im Wohnbereich befinden. Hauptsache, dein Enkelkind hat die Möglichkeit, irgendwo bei dir Musik zu machen und zu hören.

Wer weiß, vielleicht ergibt sich hierbei auch die Möglichkeit, ein Instrument gemeinsam zu erlernen?

Folgende Dinge sollten in diesem Raum für das Enkelkind vorhanden sein:

  • Verschiedene Musik- und Rhythmusinstrumente
  • CD-Player
  • Hörspiele und Musik CDs (verschiedene Stilrichtungen der Musik)
  • Bücher über Musik, Musiker und Musiktheorie

Platz für Bewegung im Enkelkinderzimmer schaffen
Platz für Bewegung im Enkelkinderzimmer schaffen

5. Tipp: Einen Raum mit viel Platz für Bewegung einplanen

Ist das Haus groß genug, wird sich dein Enkel sicherlich genügend Bewegung verschaffen. Einfach, indem er im Haus unterwegs ist! Im Enkelzimmer sollte auf jeden Fall genügend Raum sein, um sich zu bewegen, auch wenn es sich nicht um ein Sportzimmer in dem Sinne handeln wird. Aber wer immer nur aufpassen muss, dass er nicht auf etwas tritt oder sich stößt, wird schnell frustriert werden.

Eventuell kannst du der Bewegungslust deines Enkelkindes auf die Sprünge helfen und baust an einer Wand Klettergriffe an. Auch eine Sprossenwand kann einfach installiert werden (bitte eine Matte unterlegen!). Vielleicht bietet sich auch Platz zum Schaukeln im Haus (Klemmschaukeln für den Türrahmen) oder eine Möglichkeit, um eine kleine Strickleiter anzubringen.

Hier gilt:
Platz ist in der kleinsten Hütte!
Nutze deine Wände einfach kreativ.

Ansonsten hast du auch die Möglichkeit, mit Pappkartons in verschiedenen Größen, Decken, Tüchern und Matten zu experimentieren und dabei der Bewegungslust deines Enkels auf die Sprünge zu helfen.

Hinweis: Plane immer möglichst viel Bewegung ein, wenn ihr zusammen etwas machen wollt und lass sich das Kind vor Dingen, die Konzentration erfordern, immer erst austoben.

6. Tipp: In einem der Räume für Enkel einen separaten Spielbereich einplanen

Je nachdem, wie das restliche Zimmer gestaltet wird, kann eine separate Spielecke entstehen. Hier sollte sich ein Tisch ebenso befinden wie ein Hocker, es können Puzzles, Brettspiele, Perlen in verschiedenen Ausführungen und ähnliche Dinge vorhanden sein.

Der Spielbereich sollte über Teppiche und Kissen verfügen, das Kind sollte sich hier wirklich wohlfühlen können.
Dieser Bereich wird sein Rückzugsbereich werden, wenn es einmal ganz für sich spielen möchte.

Der Spielbereich kann mit dem Lesebereich verbunden werden.
Der Lesebereich soll Gemütlichkeit ausstrahlen und ist von Büchern in ihren Regalen, bequemen Sesseln und Sitzkissen geprägt.

Auch ein kleiner Tisch sollte vorhanden sein, damit die Kleinen etwas aus Büchern abschreiben oder in Büchern ausmalen können. Besonders wichtig im Spiel- und Lesebereich:
Bringe hier viel Licht ein.

Diese beiden Bereiche sollten die hellsten Räume für Enkel sein.
Mehr Infos zum Spielen mit Opa und Enkel

8. Tipp: Schlafbereich für Kleinkinder einrichten

Sollte dein Enkel noch sehr klein sein, muss er nicht im eigenen Zimmer schlafen.
Dann ist es besser und sicherer, wenn du das Reisebett oder Babybett in dein Schlafzimmer stellst und so auf den Schlaf des Zwerges achten kannst.
Im besten Fall hast du auch dort, wo du dich selbst häufig aufhältst, die Möglichkeit, ein Bettchen aufzustellen. Oder die Wiege bzw. der Stubenwagen verfügt über Räder und kann entsprechend von Raum zu Raum gefahren werden.

Kleine Kinder schlafen häufig noch ein- bis zweimal am Tage, diese Gelegenheit sollten sie auch bei dir bekommen.
Du brauchst keinen eigenen Bereich für ein Kleinkind, denn es wird schließlich nur besuchsweise bei dir sein. Solltest du häufiger auf dein Enkelkind aufpassen, ist es ratsam, auch eine Wickelkommode aufzustellen, die sich bestenfalls zu einer normalen Kommode umrüsten lässt.
So nutzt du das Möbelstück auch später noch sinnvoll und bist gleichzeitig bestens gerüstet, um das Baby zu pflegen und zu versorgen.

Im Raum des Kleinkindes sollten unbedingt Dinge vorhanden sein, die vertraut sind.

Schnuffeltücher und Spieluhren, die das Kleine von zu Hause kennt, sind hier unverzichtbar.
Sie geben dem Kleinen Halt, wenn Mama und Papa nicht hier sind, und sorgen dafür, dass sich dein Enkel gleich bei dir wohlfühlt.

Seperate Räume für Enkel zum Schlafen müssen also nicht zwingend eingerichtet werden.

Autor dieses Beitrages: Jürgen Busch
Aus dem Themenbereich: Großeltern

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